Steigt man den steilen, an einen Kreuzweg erinnernden Pfad des „Friedenswegs“ hinauf, so bemerkt man zur Linken im gepflegten Grün auf dem Boden liegend schwere, mit Inschriften versehene Natursteinplatten: „10 Gebotssteine, nach denen alle Politiker und Machthaber dieser Erde handeln sollen!“ verkündet selbstbewusst ein erster Stein, ein zweiter „Diese Steine reden für alle, die zu feige oder träge sind.“ [Galerie der Gebotssteine]
Auf jeder der Steinplatten, die Wilhelm Maucher 1978 aufstellen ließ, ist eine litaneiartig formulierte Bitte eingemeißelt:
- Von Atom- und Neutronen-Bomben befreiet uns
- Von Chemiegiften, Strahlen und Napalm bewahret uns
- Von Auf- und Wettrüsten erlöset uns
- Von Militaristen und Nazis befreiet uns
- Von Arbeitslosigkeit und Aussperrung errettet uns
- Vor Volksverdummung durch Massenmedien bewahret uns
- Von Unrechtsgesetzen und Unrechtsjustiz erlöset uns
- Anstatt Strafen nur noch Umerziehung, Besserung und Wiedergutmachung bescheret uns
- Vor Milliarden-Steuerverschwendung bewahret uns
- Vor Diktaturen und Schikanen behütet uns
„Helft mit, durch Abrüstung und Kriegdienstverweigerung den Frieden zu sichern, sonst kommt die Vernichtung“ heißt es prophetisch auf einem weiteren Stein, der sich am oberen Ende des befindet. Unterzeichnet ist er mit „1978 Wilhelm Maucher“.
Der letzte, im Jahre 1993 (ebenfalls ganz oben) aufgestellte Stein enthält die Widmung: „Zu Ehren der ersten / Friedens-Nobel-Preisträgerin/ Bertha von Suttner *1843 †1914/ Nobelpreis 1905 / Sie wollte eine Welt des Friedens / ohne Waffen und ohne Krieg / Genau wie Christus und alle / die eines guten Willens sind“
Quelle: Mit freundlicher Genehmigung der Heimatfreunde Roisdorf e.V.
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